Berühmte Orte bei Abendsonne - drei Empfehlungen in Kumamoto!

In Kumamoto erzeugen Meer und Berge prachtvolle Landschaften. Und an manchen Stellen bietet uns die Natur wunderschöne, ja fast mystische Anblicke. Wir möchten Ihnen hier drei Orte vorstellen, die insbesondere für ihren Anblick bei Abendsonne so berühmt sind, dass aus allen Regionen Japans Touristen und Fotografen anreisen. Da sie alle ungefähr 30 Minuten vom Stadtzentrum Kumamotos entfernt sind, lohnt es sich, bei der Gelegenheit auch noch eine andere Sehenswürdigkeit zu besichtigen oder zwischendurch eine gemütliche Pause zu machen!
Gespenstisch schöne Sandmuster - Ebbe und Abendsonne kreieren Zauberhaftes! Bei Ebbe ein besonderer Anblick: Der Strand von Okoshiki
Stadt Uto, Präfektur Kumamoto. Der Strand von Okoshiki liegt neben der Nationalstraße 57. Dieses Naturschauspiel ist der Stolz der Präfektur Kumamoto und der Strand zählt in Japan zu den „100 schönsten Orten bei Abendsonne“. Denn das Licht der Abendsonne zeichnet bei Ebbe fast übernatürlich schöne Bilder in den Sand. Aber da dafür das Wetter, der Sonnenstand und die Ebbe perfekt aufeinander abgestimmt sein müssen, gibt es nur wenige Tage im Jahr, an denen sich dieser zauberhafte Anblick den Besuchern auch optimal präsentiert. Und obwohl sich der Strand von Okoshiki über fast 10 Kilometer neben der Nationalstraße erstreckt, empfiehlt es sich doch, diese Wattlandschaft von der dafür errichteten Aussichtsplattform zu bewundern. Und selbst wenn Sie nicht am Spätnachmittag hierher kommen können - diese Landschaft ist immer einen Besuch wert!

Dieser tolle Anblick bietet sich nur selten. Umso beeindruckender ist es, wenn man es doch selbst erleben kann.

Ausblick auf den Okoshiki-Strand von der erhöht liegenden, extra dafür errichteten Aussichtsplattform (das Foto wurde bei Flut aufgenommen).

Die Aussichtsplattform hat einen überdachten Turm sowie Toiletten und Parkplätze, sodass jederzeit ein komfortabler Besuch möglich ist.

Wenn Sie auf der Nationalstraße fahren und dieses Schild sehen, führt der Weg davor zur Aussichtsplattform.

Der Weg zur Aussichtsplattform ist teilweise schmal wie ein Feldweg. Lassen Sie sich nicht abschrecken und fahren Sie weiter.
Anschrift | Stadt Uto, Bezirk Oda-machi |
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TEL | Stadt Uto, Bereich Wirtschaft, Abteilung für Industrie und Tourismus 0964-22-1111 |
Parkplätze | Parkplätze vorhanden |
Meeresfrüchte und andere Leckereien: die Raststätte „Uto Marina Okoshiki-kan“ mit vielen regionalen Spezialitäten
In Japan sind „Michi-no-eki“ genannte Raststätten mit Einkaufsmöglichkeiten sehr beliebt, um unterwegs mal eine Pause zu machen. Und eine dieser „Michi-no-eki“-Raststätten ist „Uto Marina Okoshiki-kan“. Von der Aussichtsplattform mit Blick auf den Okoshiki-Strand ist sie nur circa zehn Minuten entfernt. Im Erdgeschoss liegt das Restaurant „Ryoshi Shokudo“. Hier werden je nach Saison nur begrenzt erhältliche Gerichte angeboten, die an Frische und Portionsgröße kaum zu überbieten sind. Beispielsweise die äußerst beliebte Reisschüssel mit Meeresfrüchten „Kaisen-don“. Und nebenan in der Verkaufshalle wird eine große Palette an lokalen Produkten angeboten: angefangen bei frischen Fischen, die noch in Behältern schwimmen, über regionale Spezialitäten bis hin zu verarbeiteten Produkten wie Nori-Algen etc.

Das „Ryoshi Shokudo“-Restaurant. Direkt daneben liegen in der Verkaufshalle fangfrische Fische zum Kauf aus. Wählen Sie doch nach dem Mittagessen noch einen Fisch für zuhause aus!

Das Menü „Reisschüssel mit Kara-age (aus frittierten Ko-Tintenfischen und Gemüse) und Beilagen“ (880 Yen). Ko-Tintenfische können nur in den Gewässern dieser Region gefangen werden. Dieses sehr üppige Menü besticht durch zwei Frittier-Stücke, für die reichlich erntefrisches Gemüse und Tintenfisch verwendet wird. Dazu wird eine kleine Suppe serviert, beispielsweise mit dicken Asari-Muscheln zubereitet – unschlagbar lecker!

Die im „Ryoshi Shokudo“-Restaurant verwendeten Tintenfische. Nach Aussage der Mitarbeiter sind sie auch roh als Sashimi eine Delikatesse...

Die Verkaufshalle bietet auch viel verschiedene, frische Gemüsesorten. Das von den Produzenten mit Hingabe angebaute Gemüse gibt dem Körper Energie und ist unübertrefflich im Geschmack.

Zitrusfrüchte sind eine Spezialität der Region Uto. Vielerlei Sorten liegen zum Verkauf aus. Zu den verschiedenen Produkten gibt es Erklärungen des jeweiligen Produzenten und natürlich macht es auch Spaß zu probieren. Nehmen Sie sich Zeit und probieren Sie jede einzelne Sorte!
Anschrift | Stadt Uto, Bezirk Shimoda-machi 3084-1 |
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TEL | 0964-27-1788 |
Öffnungszeiten | November bis Februar: 9:00 bis 17:00, März bis Oktober: 9:00 bis 18:00 |
Ruhetage | Jeder zweite und vierte Mittwoch im Monat (falls dies ein Feiertag ist, so ist der nächste Tag der Ruhetag), 1. und 2. Januar |
Blick auf das Torii inmitten der ruhigen See - der Schrein Einootsurugi
Wenn Sie auf der Nationalstraße 266 von der Stadt Matsubase in Richtung Misumi fahren, liegt der Schrein „Einootsurugi“ linkerhand am Meer. Die Geschichte des Schreins ist sehr alt und reicht bis in das Gründungsjahr 713 zurück. Gewidmet ist er dem Meeresgott „Wadatsumi-no-Kami“. Der Name „Einootsurugi“ kommt daher, dass der Überlieferung zufolge dieser Gott auf einem großen Rochen zur Halbinsel Uto kam und die Menschen den Schrein genau an einer Stelle bauten, die wie der Schwanz des Rochens (jap.: „Einoo“) aussah. Jedes Jahr in den ersten Augusttagen kommen viele Besucher hierher, um einen Blick auf das dann auftretende, legendäre Meeresleuchten zu erhaschen.

Das Schreintor (jap.: „Torii“) im Wasser ist zum Symbol des Schreins „Einootsurugi“ geworden. Seitdem es zum ersten Mal im Jahr 731 errichtet wurde, steht es - seit über mehr als 1300 Jahren - zur Begrüßung des Meeresgottes an dieser Stelle.

Der Schrein steht auf einer kleinen Anhöhe, dem Meer zugewandt. Man kann erkennen, dass er den Bewohnern der Region ans Herz gewachsen ist und mit Sorgfalt über die Jahrhunderte erhalten wurde.

In der Mitte des Schreingeländes liegt ein Sumo-Ring. Er ist ein Ausdruck der Jahrhunderte alten Verbundenheit der Bevölkerung mit dem Schrein Einootsurugi und der Sumo-Ring zeigt auch, dass die Verbindung zwischen Schreinen und rituellen Sumo-Kämpfen eng und uralt ist.

Einmal im Jahr, am 1. August nach dem Mondkalender, kann von hier angeblich ein unerklärliches Meeresleuchten beobachtet werden und dann herrscht auf dem ansonsten so ruhigen Schreingelände großer Trubel.
Anschrift | 615 Eino, Shiranuhi-machi, Stadt Uki |
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TEL |
Amt für Kulturschätze, Abteilung für Kultur der Stadt Uki 0964-32-1111 |
Unverfälschter Geschmack dank wilder Hefe und reinen Zutaten Die Bäckerei Ogawa
Neben der Nationalstraße 266 steht ein kleines Geschäft, die „Bäckerei Ogawa“. Für Frau Ogawa, die Geschäftsinhaberin, war die Geburt ihres Kindes der Anlass, ihre Essgewohnheiten zu überdenken. Und dies wiederum führte dazu, dass sie mit dem Brotbacken anfing. Jetzt backt sie Brot, dass „gut schmeckt und bedenkenlos gegessen“ werden kann. Dafür verwendet Frau Ogawa Mehl der Sorte „Minami no megumi“, der in der Präfektur Kumamoto angebaut wurde. Als Hefe nimmt sie wilde Hefen von Bio-Rosinen und als Zucker entweder „Sensoto“ von der Insel Tanegashima oder den braunen Rohrzucker „Kibi-taro“ aus Okinawa. Selbst das Rapsöl ist aus einheimischer Produktion. Die „Bäckerei Ogawa“ bietet leckere Backwaren für alle, auch für Menschen, die Allergien gegen bestimmte Zutaten haben. Für alle, die während einer längeren Autofahrt hungrig werden, ist diese Bäckerei wohl der richtige Pausen-Stopp.

Das mit Yotsuba-Butter hergestellte, beliebte Süßgebäck „Melon-Pan“ (150 Yen).

Die Brötchen werden mit wilden Hefen hergestellt und haben einen sehr feinen Geschmack. Sie verkaufen sich wie die sprichwörtlichen „warmen Semmeln“.

Die Inhaberin Frau Ogawa. Auf das Gebäck, das sie zusammen mit ihrem Mann backt, möchten die Menschen der Umgebung nicht mehr verzichten.
Anschrift | 642 Nagasaki, Shiranuhi-machi, Stadt Uki |
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TEL | 0964-33-2231 |
Öffnungszeiten | 9:00~18:00 |
Grandiose Aussicht auf die Bucht von Ariake - der „Narzissten-Hügel“
Auf dem Berg Kinbo-san liegt ein Aussichtpunkt, der für seine malerische Aussicht berühmt ist. Gewöhnlich wird er als „Narzissten-Hügel“ bezeichnet. Viele Biker und Rennradfahren kennen diesen Ort sehr gut und kommen hier immer wieder vorbei. Denn er bietet eine wirklich tolle Aussicht. Von hier erstreckt sich soweit das Auge reicht die Bucht von Ariake. Davor liegen Agrarflächen der Stadt Tamana mit ihren Mandarinenhainen und Reisfeldern und in der Ferne ist das Unzen-Fugendake-Gebirge der Präfektur Nagasaki zu sehen. Dieser Aussichtspunkt ist eigentlich Privatgelände, aber der Besitzer hat es der Allgemeinheit geöffnet, damit „möglichst viele Menschen die wunderschöne Aussicht genießen können.“ Nehmen Sie daher bitte gebührend Rücksicht, wenn Sie hier vorbeikommen und die schöne Landschaft genießen.


Der „Narzissten-Hügel“ ist in Privatbesitz - bitte nehmen Sie bei Ihrem Besuch gebührend Rücksicht.

Blick auf die wunderbare Landschaft - bei schönem Wetter sieht man in der Ferne sogar das Unzen-Fugendake-Gebirge der Präfektur Nagasaki.

Getränkeautomaten und Bänke laden zu einer gemütlichen Pause ein. Unter Motorradfahrern ist dies ein beliebter Treffpunkt.
Anschrift | Kawachimachi-Noda, Bezirk Nishi-ku, Stadt Kumamoto |
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Parkplätze | Parkplätze vorhanden |
Versteckt im Bergwald: das Café + Antiquitätengeschäft „KOKOPELLI“ bringt Mensch und Natur zusammen
Das „KOKOPELLI“ liegt nur circa 15 Minuten vom Narzissten-Hügel entfernt. Das Café liegt etwas versteckt am Hang des Bergs Kinbo-san, inmitten einer friedlichen Waldlandschaft, die je nach Jahreszeit einen anderen Farbton annimmt. Seit der Eröffnung sind 20 Jahre vergangen und der Grund, warum auch heute noch unentwegt Besucher von nah und fern diesen Ort aufsuchen, liegt in dem ausgezeichneten Essen aus rein natürlichen Zutaten und an dem ausgeglichenen und natürlichen Charakter seiner Betreiber. Hier kann man - im Einklang mit der üppigen Natur - eine entspannende Auszeit verbringen und sich mit allen fünf Sinnen den äußerst leckeren Gerichten widmen.

An schönen Tagen lädt auch eine Terrasse zum Verweilen ein. Die klare Luft und das liebevoll zubereitete Essen geben Körper und Geist neue Energie.

Das „KOKOPELLI“ wurde in einem alten Haus eröffnet, das viele Jahre leer stand. Die Betreiber haben es selbst renoviert. Gäste aus der Kumamoto sind häufig, aber auch Besucher aus aller Welt sind herzlich willkommen.

„Ich mag alte Sachen.“ Das ist das Motto der Inhaber und daher werden im Geschäft auch Antiquitäten ausgestellt und zum Verkauf angeboten.

Das Café ist sehr geräumig. Neben Stühlen und Tischen gibt es auch gemütliche Sitzmöglichkeiten auf Tatami-Matten für die ganze Familie.

Ein üppiger Salat mit ausgesuchten, vielen verschiedenen Zutaten. Als Topping werden die Salate mit Gerstenkörnen garniert, die von den Betreibern selbst biologisch angebaut werden.

Empfehlung des Hauses: die Tapas-Platte (Menü auf dem Foto: 1300 Yen). Frische Meeresfrüchte, viel Gemüse, in Olivenöl angebraten - auch optisch ein Genuss! Das Olivenöl nimmt den Geschmack der Zutaten auf und konzentriert ihn. Tunken Sie doch einfach das ofenfrische, selbstgebackene Nan-Brot hinein! (* Je nach Jahreszeit kann die Speisekarte variieren)
Anschrift | 592 Hirayama, Matsuo-machi, Bezirk Nishi-ku, Stadt Kumamoto |
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TEL | 096-245-8187 |
Öffnungszeiten | 11:00~17:00 |
Bezahlung | Kartenzahlung möglich |
Parkplätze | Parkplätze vorhanden |
Sind die vorgestellten Orte auf Ihr Interesse gestoßen? Alle sind in nur circa 30 Minuten vom Zentrum Kumamotos aus zu erreichen. Wir würden uns freuen, wenn Sie die beeindruckende Landschaft Kumamotos erkunden. Und was spricht dagegen, anschließend noch an einem besonderen Ort Leib und Seele zu erfrischen?

Asuka Nakajo
Freie Schriftstellerin und Redakteurin, wohnhaft in der Präfektur Kumamoto. Nach Beschäftigungen in Stadtmagazinen und als Herausgeberin folgte der Schritt zur Selbständigkeit. Gegenwärtig in vielen Bereichen aktiv. Frau Nakajo berichtet über Alltagsdinge und Mode, macht Interviews, arbeitet an Tourismusbroschüren und schreibt Kolumnen. Aber insbesondere als Journalistin und Herausgeberin für Stadtmagazine tätig. Bei ihren Recherchen geht sie äußerst gründlich vor, selbst die Atmosphäre eines Ortes ist ihr wichtig. Ihr Motto: „Stadt und Menschen zusammenbringen“.
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